Wirbelsäulenchirurgie
Seit Oktober 2023 tragen wir zusammen mit der Klinik für Neurochirurgie die Bezeichnung: DWG Wirbelsäulenzentrum der Maximalversorgung für die alle Bereiche der Wirbelsäulenchirurgie gelten:
- Verletzungen
- Degenerative Erkrankungen
- Tumorerkrankungen, vaskuläre und intraspinale Pathologie
- Entzündliche und metabolische Erkrankungen
- Deformitäten
Diagnostik und Therapie von Wirbelfrakturen
Diagnostik und Therapie von Wirbelfrakturen
Die Behandlung von Verletzungen, degenerativen Veränderungen, Entzündungen und Tumoren der Wirbelsäule ist einer der Schwerpunkte der Tätigkeit der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie. Dies erfordert neben umfassenden diagnostischen Möglichkeiten ein umfangreiches chirurgisches Repertoire, um ein optimales Ergebnis für betroffene Patienteninnen und Patienten zu gewährleisten. An unserer Klinik stehen durch die enge Zusammenarbeit mit der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie modernste Bildgebungsverfahren (Multislice-CT, MRT) des neuesten technischen Standes zur Verfügung. Auch intraoperativ verfügen wir über modernste technische Möglichkeiten, um mittels Computernavigation und Verwendung von 3D-Bildwandlern, die größtmögliche Sicherheit für unsere Patienteninnen und Patienten zu gewährleisten.
Neben der chirurgischen Therapie bieten wir auch ein umfangreiches konservatives Behandlungskonzept an. In geeigneten Fällen kann eine Behandlung durch Korsettversorgung durchgeführt werden. Neben der Einleitung entsprechender physiotherapeutischer Maßnahmen bieten wir bei chronischen Schmerzpatientinnen und -patienten auch die Facettengelenksinfiltration und -denervation an, mit deren Hilfe eine Beschwerdebesserung oder gar Schmerzfreiheit für einige Jahre erzielt werden kann. Operative Verfahren beinhalten hier offene und wenn möglich und sinnvoll minimalinvasive Techniken für die Stabilisierung von dorsal als auch von ventral.
Wirbelkörperfrakturen stellen immer ernstzunehmende Verletzungen dar. Bei Vorliegen von neurologischen Ausfallserscheinungen (komplettes oder inkomplettes Querschnittssyndrom) erfolgt nach Diagnostik die unverzügliche operative Therapie, um über eine Dekompression des Rückenmarkes die Chance auf eine Besserung der Symptome zu vergrößern. Je nach vorliegender Schädigung der Wirbelsäule, Region (HWS, BWS, LWS) und Ausgangssituation der Patientin oder des Patienten wird das optimale Therapieverfahren gewählt. Zum Spektrum gehören neben der konservativen Behandlung alle gängigen Verfahren der Wirbelsäulenchirurgie: Die Stabilisierung einzelner Wirbelkörper mittels Zement (Kyphoplastie) bei Vorliegen von osteoporotischen Wirbelfrakturen, die dorsale Stabilisierung der Wirbelsäule auf jeder Höhe (von Schädel bis Kreuzbein), Bandscheibenresektionen, ventrale Fusionen sowie der Wirbelkörperersatz mittels Titanimplantaten.
Hierbei wird das passende Therapieverfahren auch unter Berücksichtigung des Alters gewählt. Zu unserem Behandlungsspektrum gehören kindliche Verletzungen ebenso wie von Personen mittleren und höheren Lebensalters.
Unsere Klinik ist sowohl Kindertraumatologisches Referenzzentrum als auch Alterstraumazentrum der DGOU.
Entzündungen von Bandscheiben oder Wirbelkörpern
Bei Entzündungen von Bandscheiben oder Wirbelkörpern (Spondylodiszitis/Spondylitis) kommen neben der antibiotischen Therapie ebenfalls stabilisierende operative Verfahren bis hin zur Resektion der betroffenen Segmente und Implantation eines Wirbelkörperersatzimplantates zur Anwendung. Hier werden sowohl spezifische Infektionsursachen 8 z.B. Tuberkulose) als auch Infekte durch alle anderen Erreger behandelt. Eine enge Kooperation mit unserer Klinik für Infektiologie ermöglicht die optimale operative Behandlung und perioperative Antibiotikatherapie.
Tumoren oder Metastasen an der Wirbelsäule
Bei Tumoren oder Metastasen an der Wirbelsäule kann eine prophylaktische Stabilisierung der betroffenen Wirbelsäulenabschnittes die Entwicklung von neurologischen Symptomen bis hin zur Querschnittslähmung verhindern. Sollten neurologische Symptome bereits eingetreten sein, kann eine schnelle Dekompression des Rückenmarkes Abhilfe schaffen und ein Fortschreiten der Symptome verhindern. Die optimale Therapie wird hier in der Regel interdisziplinär mit Strahlentherapie und Onkologie festgelegt.
Degenerativen Erkrankungen der Wirbelsäule
Bei Degenerativen Erkrankungen der Wirbelsäule ist die sorgfältige Indikationsstellung und nachfolgende Auswahl der richtigen Therapie von großer Bedeutung. Ziel ist hier beispielsweise die Therapie akut aufgetretener Schmerzen oder Ausfälle (z.B. Bandscheibenvorfall), chronischer Schmerzen, die Korrektur einer Deformität oder die Therapie einer Spinalkanalstenose.
Zum Spektrum gehören neben der konservativen Behandlung auch hier alle gängigen Verfahren der Wirbelsäulenchirurgie: Die Stabilisierung einzelner Wirbelkörper mittels Zement (Kyphoplastie) bei Vorliegen von osteoporotischen Wirbelfrakturen, die dorsale Stabilisierung der Wirbelsäule auf jeder Höhe (von Schädel bis Kreuzbein), Bandscheibenresektionen, ventrale Fusionen sowie der Wirbelkörperersatz mittels Titanimplantaten.