Endoprothetik

Die Endoprothetik ist ein revolutionäres Feld der Medizintechnik, das sich mit dem Ersatz von beschädigten oder erkrankten Gelenken durch künstliche Implantate beschäftigt. Wir bieten Einblicke in die neuesten Entwicklungen, Behandlungsmethoden und Forschungsergebnisse in diesem faszinierenden medizinischen Bereich.
Von Hüft- und Kniegelenkersatz bis hin zu fortschrittlicheren Verfahren wie Schulter- und Ellenbogenendoprothetik, wir decken ein breites Spektrum an Themen ab, die für Patientinnen und Patienten sowie Fachleute gleichermaßen relevant sind. Mit einem Fokus auf patientenzentrierte Pflege und technologische Innovationen, ist es unser Ziel, Sie durch den Prozess der Endoprothetik zu führen und zu unterstützen. 

Wenn durch Arthrose, Unfälle, Fehlstellungen, entzündliche Erkrankungen oder chronische Stoffwechselerkrankungen bedingte Knieschmerzen und Bewegungseinschränkungen Ihr tägliches Leben beeinträchtigen, kann der Einsatz einer Knieendoprothese eine effektive Lösung sein. Diese Form der Behandlung kommt insbesondere dann in Betracht, wenn konservative Methoden wie Physiotherapie, Medikamente oder Injektionen nicht mehr ausreichend helfen. Die Entscheidung für eine Knieendoprothese hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem vom Ausmaß der Schmerzen, der Einschränkung der Beweglichkeit sowie der allgemeinen Gesundheit des Patienten und erfolgt nur nach gründlicher Untersuchung sowie Beratung und Vorbereitung in unserer Klinik.

Eine Knieendoprothese ist ein künstliches Kniegelenk, welches die verschlissenen Gelenkflächen von Ober- und Unterschenkel und ggf. auch die der Kniescheibenrückfläche ersetzt. Je nach Beschaffenheit des Bandapparats kann die Implantation als reiner Oberflächenersatz, als teil-gekoppelte oder gekoppelte Prothese erfolgen. Ist nur ein Gelenkanteil verschlissen, besteht auch die Möglichkeit der Implantation einer sogenannten Schlittenprothese. Eine solche Prothese kann immer dann eingebaut werden, wenn nur ein Gelenkanteil verschlissen ist und alle Ihre Bänder noch intakt sind. Alle genannten Prothesenvarianten können in der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie der Uniklinik Frankfurt am Main von einem Team erfahrener Operateurinnen und Operateure implantiert werden.

Nach der üblicherweise ca. ein- bis zweistündigen Operation starten Sie zeitnah mit Bewegungsübungen und bekommen durch intensive Krankengymnastik Ihre Mobilität und Selbstständigkeit schnell wieder zurück. Nach dem stationären Aufenthalt ist eine ambulante oder stationäre Rehabilitationsbehandlung empfohlen. Wir erledigen diesbezüglich gerne die notwendigen Formalitäten für Sie. Nach wenigen Monaten können Sie auch wieder gelenkschonenden Sportarten wie Schwimmen, Fahrradfahren und moderatem Walking nachgehen.

Die Endoprothese hält in der Regel 15 bis 20 Jahre. Regelmäßige Nachuntersuchungen sind wichtig, um die Funktion der Prothese zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Wird eine neue Prothese benötigt wird, setzen wir diese gerne in einer Wechseloperation ein.
Haben Sie noch Fragen? Dann klären wir diese gerne im Rahmen eines Termins in unserer Indikationssprechstunde.

Hüftendoprothetik, auch bekannt als Hüftgelenksersatz, ist ein chirurgisches Verfahren, das zur Behandlung von schweren Hüftschmerzen und Funktionsstörungen eingesetzt wird, die durch Erkrankungen wie fortgeschrittene Arthrose oder Hüftfrakturen verursacht werden. Bei diesem Verfahren wird das beschädigte Hüftgelenk durch eine künstliche Prothese ersetzt, um Schmerzen zu lindern, die Mobilität wiederherzustellen und die Lebensqualität des Patienten zu verbessern.

Die Hüftendoprothetik kann in zwei Haupttypen unterteilt werden: die Totalendoprothese und die Teilendoprothese. Bei der Totalendoprothese werden sowohl der Oberschenkelkopf als auch die Hüftpfanne durch künstliche Implantate ersetzt. Bei der Teilendoprothese wird hingegen nur der Oberschenkelkopf durch eine Prothese ersetzt, während die natürliche Hüftpfanne erhalten bleibt.

Der Eingriff zur Hüftendoprothetik wird in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt und erfordert einen Krankenhausaufenthalt von einigen Tagen bis zu einer Woche, je nach individuellem Genesungsverlauf. Während des Eingriffs entfernt der Chirurg das beschädigte Gelenk und ersetzt es durch die künstliche Prothese. Die Rehabilitation nach der Operation ist entscheidend für den Erfolg des Verfahrens und umfasst in der Regel Physiotherapie, um die Beweglichkeit und Kraft im Hüftgelenk wiederherzustellen.

Die Hüftendoprothetik hat sich als sehr effektive Behandlungsmethode erwiesen, um Schmerzen zu lindern und die Mobilität bei Patienten mit schweren Hüftproblemen zu verbessern. Moderne Implantatmaterialien und chirurgische Techniken haben die Haltbarkeit und Funktionalität künstlicher Hüftgelenke deutlich verbessert, was zu einer deutlichen Verbesserung der Lebensqualität für viele Menschen führt, die unter Hüftbeschwerden leiden. Dennoch ist die Entscheidung für eine Hüftendoprothetik eine individuelle, die in enger Absprache mit dem behandelnden Arzt getroffen werden sollte, unter Berücksichtigung der spezifischen Bedürfnisse und Umstände des Patienten.

Eine Arthrose des Schultergelenkes (Omarthrose) ist eine degenerative Gelenkerkrankung, die Schmerzen, Steifheit und Einschränkungen der Beweglichkeit im Schultergelenk verursacht. Die Hauptursachen für Omarthrose sind degenerative Veränderungen im Gelenk aufgrund von altersbedingtem Verschleiß und posttraumatische Veränderungen infolge von Verletzungen. 

Initial sind konservative, physiotherapeutische Maßnahmen zielführend. Zusätzlich können durch eine minimal-invasive Eingriffe, wie eine arthroskopische Dekompression und Entlastung ein Beschwerdelinderung erreicht werden. 

Nach Ausreizen dieser Maßnahmen kann ein Schultergelenkersatz den Schmerz ausschalten und eine funktionell gute Funktion wiederherstellen. Die Schulterendoprothetik ist ein chirurgisches Verfahren, bei dem das beschädigte Schultergelenk durch eine Prothese ersetzt wird. Diese Prothese besteht aus Metall (vorwiegend Titan) und Kunststoffkomponenten, die die natürliche Gelenkfunktion nachahmen und Schmerzen lindern sowie die Beweglichkeit wiederherstellen. Die Operation kann eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität bei schwerer Omarthrose ermöglichen und bietet damit eine kurative Therapieoption.

Die Entscheidung für eine Schulterendoprothetik hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter der Schweregrad der Omarthrose, der Gesundheitszustand der Betroffenen und die Auswirkungen der Erkrankung auf die täglichen Aktivitäten. 

Bei jüngeren Patienten stehen anatomische Prothesen zur Verfügung. Je nach individueller Befundsituation kommen verschiedene Prothesentypen zum Einsatz. Bei noch funktionell intakter Rotatorenmanschette, jedoch schon fortgeschrittener Omarthrose ist die Implantation eines Oberflächenersatzes möglich. Nach Knochenbruch oder durch Durchblutungsstörungen kann der Oberarmkopf nicht mehr genug Substanz beinhalten. In diesem Fall werden anatomische Semiprothesen oder Vollprothesen implantiert.

Bei einer Massenruptur der Rotatorenmanschette oder im höheren Alter ist eine anatomische Prothesenvariantenicht mehr möglich. Hier greifen wir bei zunehmenden Schmerzen und beginnender Arthrose auf eine inverse Schulterprothese zurück.

Nach der Implantation einer Schulterprothese kommt es zu einem intensiven Nachbehandlungszeitraum. Entscheidend für den Erfolg der operativen Versorgung, ist der enge Kontakt zu unserer physiotherapeutischen Abteilung und der durchgeführten krankengymnastischen Therapie. Diese beginnt am ersten postoperativen Tag mit den individuell angepassten Übungen.

Die Patientinnen und Patienten erhalten postoperativ eine Schulterorthese („Abduktionskissen“) für 4-6 Wochen. In der postoperativen Zeit ist die Bewegung und auch die Belastung des Armes bewusst eingeschränkt,um ein sicheres Verheilen der Sehnen und der Prothese zu gewährleisten.

Ziel ist die Wiederherstellung und deutliche  Verbesserung von Kraft und aktiver Beweglichkeit des Schultergelenks.

 

Bei Ihnen wurde bereits eine Gelenkprothese implantiert und diese muss nun gewechselt werden? 
Auf dieser Seite möchten wir Ihnen einen Überblick über diesen Eingriff bieten.

Prothesen sind medizinische Implantate, die dazu dienen, Gelenke oder Körperteile zu ersetzen. Mit der Zeit kann es notwendig werden, eine bereits implantierte Prothese aus verschiedenen Gründen zu erneuern. Hierzu zählen Verschleiß und Abnutzung, Lockerung oder Instabilität, was zu Schmerzen und Einschränkungen führen kann. Auch Brüche um die Prothese herum oder Entzündungen können einen Austausch notwendig machen.
Im Rahmen des Prothesenwechsels wird die bestehende Prothese durch eine Neue ersetzt. Hierbei handelt sich meist um einen umfangreichen Eingriff, der je nach Knochenqualität und Prothesentyp mit oder ohne Zement erfolgen kann. Die OP erfordert eine sorgfältige Planung und Vorbereitung und wird von unserem erfahrenen Team durchgeführt.

Die Genesungszeit nach einer Prothesenwechseloperation kann variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Ihr allgemeiner Gesundheitszustand und die Art der Prothese. In der Regel beginnen Patientinnen und Patienten jedoch schon bald nach der Operation mit der Physiotherapie.
Wenn Sie weitere Informationen zum Prothesenwechsel oder zur Planung einer Prothesenwechseloperation benötigen, können Sie sich gerne nach Terminvergabe in unserer Sprechstunde vorstellen.